Geschichte

Nach dem 1. Weltkrieg, im Jahre 1920 gründete die sportbegeisterte Jugend den Sportverein Dodenhausen. Initiator war der Schönsteiner Lehrer Wagner.  Zum 1. Vorsitzenden wahlte man den Zimmermann Heinrich Schäafer.

Es wurden zunächst die Sportarten Leichtathletik und Faustball betrieben. Die ersten Sportgeräte wurden von den Mitgliedern selbst angeschafft. Man führte Sporttage durch, pflegte den Kontakt zu Nachbarvereinen und hielt wöchentliche Turnabende in der damaligen Gastwirtschaft Viehmeyer ab. Eine Sprunggrube wurde für die Leichtathleten angelegt und die Faustballer stellten ein Spielfeld in Eigenleistung her, wozu man eine beliebige, abgeerntete Wiese in Anspruch nahm.

Im Jahre 1924 stellte die Gemeinde dann eine Wiese zur Verfügung und es entstand das 1. Sportplatzgelände “auf der Ziegelwiese”!

Endlich im Jahr 1930 hielt der Fußball seinen Einzug in Dodenhausen. Es wurden 25 Garnituren Trikots, Hosen und Fußballschuhe gekauft, wofür jeder Jugendliche monatlich 2 Reichsmark als Abzahlung erbringen mußte. Die Fußballtrikots waren blau und hatten einen weißen Kragen – von dem Tag an trug der Verein den Namen “Blau-Weiß”!

Das Sportfeld lag zu weit vom Dorf entfernt und so wurde unter Führung des 1. Vorsitzenden Heinrich Geise und des Bürgermeisters Knöppel beschlossen, das frühere Teichgelände vor dem Dorf zu einem Sportplatz umzubauen. Von der Forstverwaltung wurden Kipploren und Gleise zur Verfügung gestellt und jeder der ein Kuhgespann hatte, half mit.

Mit dem Bau des Sportplatzes war ein großes Werk für das Dorf in Eigenleistung erbracht worden und dies wurde mit einem großen Volksfest im August 1932, mit der Einweihung, gefeiert. Die entstandenen beiden Fußballmannschaften spielten in der Runde im damaligen Kellerwaldbund, der vom Lehrer Guthof aus Jesberg geleitet wurde. Durch die politischen Verhältnisse ab 1933 kam das Vereinsleben fast zum erliegen, bis am 10.Juli 1938 der Verein wieder auflebte und man Jakob Möller zum 1. Vorsitzenden wählte. Der Verein wurde Mitglied des Westdeutschen Spielverbandes und konnte auf Anhieb den 2. Platz in seiner Klasse erreichen und verhalf so dem Dodenhäuser Fußball wieder zu Ehren.

Im Spieljahr 1939/1940 wurde die Mannschaft, verstärkt durch Österreichische Soldaten – Gruppensieger. Die folgenden Spiele um die Bezirksmeisterschaft konnten nicht mehr ausgetragen werden, denn am Spieltag 10.Mai 1940, begann der Krieg gegen Frankreich.

Nach dem Ende des 2. Weltkrieges mußte das Vereinsleben neu geordnet werden. Georg Lauer übernahm den Vereinsvorsitz und Fritz Schaumburg das Amt eines Jugendleiters. Im Spieljahr 1952/1953 gewann die ehemalige A-Jugend, (Kreismeisterschaft 1948 in Röddenau), die Meisterschaft in der Kreisklasse B und stieg in die A-Klasse auf. Diese Mannschaft erhielt von Gegnern und Presse den Namen “Kellerwaldelf” und machte den Dodenhäuser Fußballsport weit über die Kreisgrenzen hinaus bekannt. Die Mannschaft spielte für 10 Jahre mit gutem Erfolg in der damaligen A-Klasse, dann war der Abstieg, bedingt durch Spielermangel, nicht mehr aufzuhalten.

1952 wurde Fritz Schaumburg zum 1.Vorsitzenden gewählt und neben dem sportlichen Teil mit Punkt-, Freundschafts- und Pokalspielen veranstaltete der Verein im kulturellen Bereich jetzt
auch regelmäßig Theaterabende.

1968, nach 3-jähriger Planung, konnte man mit dem dringenden Sportplatzausbau beginnen. Neben erneuter großer Eigenleistung der Mitglieder, wurde das Objekt durch die Gemeinde
Dodenhausen, den Kreis Frankenberg und den Hessischen Fußballverband finanziert.

Mit einem Sport- und Heimatfest wurde der Sportplatz vom 31. Mai – 01. Juni 1969 feierlich übergeben. Die Jugendleiter Gerhard Theis und Ernst Jungheim machten es sich von nun an zur Aufgabe, internationale Jugendturniere zu organisieren und durchzuführen, über Pfingsten herrschte alljährlich großes Treiben am “Teichwallsgarten”!

Im Jahre 1970 feierte der Verein mit einer “großen Sportschau” sein 50-jähriges Jubiläum.

1971 begann man mit dem Bau des Sportheims und 1974 konnte man die offizielle Einweihung

feiern. Der sportliche Bereich der vergangenen 15 Jahre, war recht erfolgreich, jedoch reichte es leider nicht zu einem erneuten Aufstieg.

1978 schied Fritz Schaumburg als 1. Vorsitzender aus und Gerhard Theis übernahm das Amt. Im Rahmen des internationalen Jugendturnieres kam der damalige Hessische Ministerpräsident
Holger Börner als Schirmherr nach Dodenhausen – eine große Ehre für den kleinen Verein!

1978/1979 wurde die Flutlichtanlage für den Sportplatz gebaut.

1980 richtete der Verein sein 15. Jugendturnier aus und Georg Vaupel übernahm den Vereinsvorsitz.

In diesem Jahr 1980 gelang der 1. Mannschaft in einem Entscheidungsspiel gegen Willersdorf,  nach Verlängerung und Elfmeterschiessen, im Jahre 60 des Vereins, endlich wieder der Aufstieg!

1981 erhielt das Sportheim ein Vordach, damit die Zuschauer auch bei schlechten Witterungsbedingungen im Trockenen stehen konnten.

1982 wird im Verein eine Damenfußballabteilung gegründet, die jedoch nur 6 Monate bestand hat.

1984 findet das traditionelle, internationale Jugendfußballturnier zum letzten Mal in Dodenhausen statt. Am 30.Mai steht nach einem großen Regen der Sportplatz völlig unter Wasser, was den Turnierverlauf erheblich behindert. Die 1. u. 2. Mannschaft steigen leider wieder aus der A-Klasse ab.

1985 – der SV feiert sein 65-jähriges Bestehen. Lob und Anerkennung werden von Seiten des Hessischen-Fußball-Verbandes(HFV) und des Landes-Sport-Bundes(LSB) für die Vereinsarbeit und speziell die langjährige, erfolgreiche Jugendarbeit ausgesprochen.

1986 – der SV plant die Renovierung des Sportplatzes, ein regelmäßiger Heimspielbetrieb ist nicht mehr gewährleistet. Am 01. Mai wird zum ersten Mal ein Volkswandertag (seither jährlich – 01.Mai) unter Leitung von Werner Otto und Günther Grunewald durchgeführt.

1987 – die Sportplatzrenovierung wird in Angriff genommen, allerdings geht der Ausbau nur schleppend voran, weil die finanziellen Mittel fehlen. Hierbei sei erwähnt, dass während des Neubaus der SV die Sportplätze der Nachbarvereine TSV Haina und TSV Löhlbach dankenswerterweise nutzen darf.

1989 – die Baugenehmigung wird mit Wirkung vom 27.04.89 erteilt. Die Sanierung des “Teichwallgartens” kann beginnen.

1990 – der SV trägt erstmals wieder in der Rückrunde “Heimspiele” aus. Eine Wiese “im Rodenbach” wird zum Sportplatz umfunktioniert. Im Juni feiert der Verein seinen 70. Geburtstag, im Rahmen einer kleinen Feierstunde wird der neue Sportplatz am 18.August eingeweiht, wofür die Vereinsmitglieder 1500 Arbeitsstunden an Eigenleistung erbrachten.

1991 – aufgrund von Spielermangel begeht der SV zur neuen Saison 1991/1992 eine Spielgemeinschaft mit dem SV Battenhausen, die vom HFV genehmigt wird. Die SG nennt sich von nun an “SG Kellerwald”!

1994 – neuer 1. Vorsitzender des SV wird Werner Möller, Georg Vaupel tritt nach 15-jähriger Amtszeit ab. Die neugegründete SG steigt als Tabellenerster der B-Klasse, nach nur 3 Jahren in die A-Klasse Frankenberg auf.

1995 – der SV Blau-Weiß feiert vom 28. – 30. Juli sein 75-jähriges Jubiläum mit einem gelungen Discoabend sowie einem “stehenden Festzug”!

1997 – Abstieg der 1. Mannschaft aus der A-Klasse wieder in die B-Klasse Frankenberg!

1998 – nach 4 Jahren Amtszeit übergibt Werner Möller seinen Vereinsvorsitz an Wilfried Pohl.

2000 – neuer 1. Vorsitzender wird Wilfried Schaumburg, Sohn des verstorbenen Ehrenvorsitzenden Fritz Schaumburg. Der SV Blau-Weiß Dodenhausen feiert vom 09. – 11. Juni sein 80-jähriges Bestehen mit “Kellerwald-Olympiade” und “Jedermann`s-Fußballturnier” für die Ortsansässigen- und Nachbarorts-Vereine.

Aufgrund weiteren Spielerverlustes wird die Spielgemeinschaft ausgebaut und setzt sich jetzt zusammen aus den Vereinen: SSV Armsfeld – SV Battenhausen – SV Dodenhausen – SV Hundsdorf, die sich SG KELLERWALD nennen und mit der 1. Seniorenmannschaft in der Kreisklasse A II, Waldeck und mit einer 2. Seniorenmannschaft in der Kreisklasse C II, Waldeck spielen. Als Grundlage für den späteren Seniorenbereich entsteht eine Jugendspielgemeinschaft(JSG) zwischen den Dörfern.

2001 – in der Jahreshauptversammlung wird die Gründung einer neuen Sparte vorgeschlagen. 10 Lang- u. Kurzstreckenläufer organisieren sich in einer Laufabteilung unter Leitung von Uwe Möhl und starten von nun ab nicht mehr selbstständig sondern als Lauftreff SV DODENHAUSEN. – Die zu Saisonbeginn 2000/2001 erweiterte SG KELLERWALD wird mit ihrer II. Mannschaft Meister der Kreisliga C II-Waldeck, kann aber bedingt durch den “Zwangsabstieg” (Neugruppierung der Spielklassen) der I. Mannschaft nicht aufsteigen. Somit spielt die SG K I in der neuen Saison 2001/2002 in der Kreisklasse B II-Waldeck und die II. Mannschaft weiterhin in der Kreisklasse C II-Waldeck. Die Damenmannschaften der SG Armsfeld/Hundsdorf und des SV Battenhausen gehen ebenfalls eine  Spielgemeinschaft ein und spielen ab der Saison 2001/2002 in der Bezirksliga Kassel.

2002 – nach 8-jähriger Amtszeit tritt Werner Möller als Vorstandsmitglied zurück und Rüdiger Weinand wird neuer 2. Vorsitzender. Die weiteren Vorstandsmitglieder um den 1. Vorsitzenden Wilfried Schaumburg werden in Ihren Ämtern bestätigt. Der Mitgliedsbeittrag des SV, wird aufgrund der €-Umstellung zu Beginn des Jahres, von 36,– DM auf 18,–€ (35,20 DM) bei den Erwachsenen bzw. von 12,– DM auf 6,– € (11,73 DM) für die Jugendlichen Mitglieder “gesenkt”. Die erste Seniorenmannschaft unserer SG KELLERWALD steigt nach nur einem Jahr Abwesenheit
durch starken Teamgeist wieder in die Kreisliga A (Waldeck/Wolfhagen) auf und die zweite Seniorenmannschaft nimmt an der Aufstiegsrelegation zur Kreisliga B-Waldeck teil, scheitert aber letztlich und verbleibt somit in der Kreisliga C II-Waldeck. Im Juli findet zum zweiten Mal das Fussball-Jedermannsturnier des SV auf 2 Kleinfeldern statt, welches großen Anklang bei Spielern und Zuschauern findet.

2003 – in der JHV wird die steigende Anzahl der Vereinsmitglieder, zurzeit 131, Dank der hervorragenden Arbeit und Leistung der Laufabteilung bekanntgegeben und Peter Vollmerhausen wird als “Jahresbester” der Läufer geehrt. Ein Winterlauf der Laufabteilung wird zum grossen Erfolg für unseren Lauftreff. Für das Jahr 2004 wird erneut ein Winterlauf angestrebt. Die Fussballabteilung wechselt auf Antrag beim HFV den Sportkreis von Waldeck/Wolfhagen nach Frankenberg/Marburg um die Spieltage der I. u. II. Seniorenmannschaft an einem Spielort bestreiten zu können.