Trainingslager in Marburg

Nach der Rückkehr aus dem diesjährigen Trainingslager in Marburg hat uns Bernd Mehring den folgenden Bericht übermittelt.

 

Liebe Lauffreundinnen und Lauffreunde,

in diesem Jahr haben wir (Wir, dass sind unsere Damen Simone und Kim, Trainer Klaus, Ralf, Frauenbeauftragter Peter, Jens und Bernd) mal wieder ein super schönes Lauf-Trainings-Wochenende in Marburg verbracht. Die Unterkunft, Alte Villa, In der Marbach 14, war unsere 3 tägige Unterkunft. Ralf hätte keine bessere Unterkunft finden können. – Danke Ralf! Eine gute Alternative zur Jugendherberge. Wir hatten 3 große, geräumige Zimmer, 2 Bäder und eine große Küche.

Das Wetter: Knackig kaltes Winterwetter mit Minustemperaturen, die um die Mittagszeit kaum ins Plus übergingen. Dazu ein schneidiger Nordost-Wind bei strahlend blauem Himmel. Ohne Mütze, Handschuhe, Schal ging da nichts. Doch kein Läufer beklagte sich. Alles war gut.

Die Trainingseinheiten wurden nach dem Motto vom Trainer Klaus befolgt: „Jeder kann, Keiner muss alles machen“. So wurde auch mal eine Einheit von dem einen oder anderen Teilnehmer ausgelassen.

Doch der Reihe nach.

Am Freitagabend trafen wir uns um 17.30 Uhr im Stadion in Kirchhain. Es ging gleich los, mit ein paar Runden einlaufen, dann 10 x 400 m Tempo, noch ein paar Runden auslaufen und unsere erste Trainingseinheit war kurz vor 19.00 Uhr bei Dunkelheit beendet.

Dann ging es gleich nebenan ins Schwimmbad zum ersten Höhepunkt: Aqua-Jogging mit Helmut Schaake stand auf dem Programm. Gleich am Eingang begrüßten wir ihn und gratulierten zum 69. Geburtstag. Dann bewegten wir uns eineinviertel Stunde mit Schwimmgurt und Wasserhantel nach seinen Anweisungen in dem von ihm bekannten militärischen Ton. Klappte die Übung nicht gleich, wurde derjenige „hart“ ermahnt und es musste wiederholt werden, bis es zu seiner Zufriedenheit war. Teilweise wurden auch „Sondereinheiten“ angedroht. Alle machten mit; jeder hatte seinen Spaß.

Anschließend ging es in Kirchhain in eine Pizzeria und jeder hatte einen Mordshunger. Danach fuhren wir am späten Abend zum ersten Mal in unsere Unterkunft nach Marburg. Ralf hatte den Schlüssel von der Vermieterin schon vorher besorgt. Man saß noch ein wenig zusammen.

Samstagmorgen wurden Brötchen besorgt, jeder hatte von zu Hause Gelee, Honig, Käse, Eier etc., alles was das Herz begehrt, mitgebracht. Wir wollten frühstücken, aber die Vermieterin „hatte nicht alle Tassen im Schrank.“ Alle Schranktüren und Schubladen wurden geöffnet – keine einzige Kaffeetasse. Kurzerhand wurde der Brötchenholer angerufen, um Pappbecher mitzubringen. Aber der nahm nicht ab. Guter Rat war teuer, bis irgendjemand die rettende Idee hatte, mal die Spülmaschine zu öffnen…..

Der nächste Programmpunkt stand an: 9.00 Uhr Aqua-Jogging im AquaMar. Frauenbeauftragter Peter eilte mit uns durch die Stadt. An und ab überfuhren wir auch mal eine gelbe Ampel. Na ja, wir mussten ja auch pünktlich bei Übungsleiter Helmut Schaake erscheinen, sonst hätten wir gleich wieder einen Anschiss bekommen. Eine Stunde „Militärübungen“ nach strikten Anweisungen im Wasser. Am Schluss bekam Trainer Klaus von ihm noch einen ordentlichen Anschiss, was wir denn für ein unglaubliches Trainingsprogramm durchführen würden; so was stünde ja in keinem einzigen Trainings-Lehrbuch. Aber Klaus ließ sich nicht beirren, und unser Trainingsplan wurde in keinem einzigen Punkt geschmälert. Peter fuhr uns dann in seinem bereits bekannten Fahrstil wieder zur Ferienwohnung.

Nächster Programmpunkt: Umziehen, 3 ½ km durch die Stadt bis zum Gaßmann-Stadion Einlaufen. Dort 3 x 1000 m Bahntraining. Dann wieder die 3 ½ km bis zur Ferienwohnung zurück. Anschließend kurze Mittagspause.

Kurz vor halbzwei fuhr Trainer Klaus wieder zum Gaßmann-Stadion um uns zum 10.000 m Bahnlauf zur Saisoneröffnung anzumelden. Eine Viertelstunde später fuhr uns Peter mit seinem Auto dorthin. Diesmal waren wieder gelbe Ampeln dabei, die zum Teil bereits in „Dunkel-Gelb“ erschienen. Gegen 14.30 Uhr viel der Startschuss. 25 Runden mussten absolviert werden. Trotz der vielen Trainingseinheiten, die wir bereits hinter uns hatten, wurden gute Leistungen erzielt. Herausragend war die Zeit unserer jüngsten Teilnehmerin Kim mit 52 Minuten, ihre neue persönliche Bestzeit. In der Ferienwohnung zurück wurde sie prompt von Klaus und Peter mit einem kleinen Präsent geehrt. (Die Bilder dazu habt Ihr bereits in der WhatsApp-Gruppe gesehen).

Eine kleine Kaffeepause folgte. Hierbei wurden dann auch zwischenmenschliche Gespräche geführt. So wurden u. a. neue zukünftige verwandtschaftliche Verhältnisse einzelner Trainingsteilnehmer angedacht, sowie Hochzeitstermine vorgeschlagen. Die angesprochenen Trainingsteilnehmer haben es wohlwollend zur Kenntnis genommen.

Nach der Kaffeepause machte Trainer Klaus mit uns noch 20 Minuten Bodengymnastik im großen 4-Bett-Herrenzimmer. Auch die hatte es in sich; liefen doch dem einen oder anderen die Schweißperlen von der Stirn.

Danach fuhren wir dann wieder ins AquaMar, um uns dann nach den Trainingsstrapazen dort in der Sauna zu entspannen. (Natürlich in Peters bewährten Fahrstil) Der zweite Fahrer Ralf fuhr auf den Bediensteten-Parkplatz, weil kein anderer Parkplatz mehr frei war. Prompt kam uns an der Kasse schon eine Mitarbeiterin entgegen und ermahnte Ralf. Doch Peter setzte sofort seinen Charme ein. Gewährte der Mitarbeiterin 20 % Rabatt für ihr neues Treppengeländer; übergab ihr seine Visitenkarte und Ralf durfte auf dem Mitarbeiter-Parkplatz stehen bleiben. In der Sauna wurden wir zufällig Zeuge eines Gesprächs zwischen Peter und einer fremden Dame, dass Peter in diesem Jahr vermutlich noch seine Goldene Hochzeit feiert.

Im Anschluss an die Sauna fuhren wir zur Ferienwohnung und gingen dann noch zu Fuß in die „Gartenlaube“. Jeder hatte doch nach getaner Arbeit Hunger und Durst. Bei Einigen waren aber dann doch die Augen größer als der Magen. Peter knüpfte gleich wieder Kontakt zum Wirt und der Bedienung. Die Vornamen und die Herkunft beider waren sofort präsent. Am Nachbartisch ließ sich nach einer Weile noch eine Damenriege nieder; auch dort war der Kontakt sogleich hergestellt. Es war schon weit nach 23.00 Uhr als wir dann den Rückweg zu unserer Wohnung antraten. Einige vielen dann doch gleich ins Bett. Von Peter gab es wiederholte „Gute-Nacht-Wünsche“, obwohl der eine oder andere schon eingeschlafen war. Später wurde man noch mal geweckt um den von Klaus eigens kreierten Bananenschnaps auszuprobieren. Um halb zwei wurde dann doch Bettruhe angeordnet.

Am Sonntagmorgen hielten wir ein gemütliches Frühstück; stand uns doch der Termindruck von Helmut Schaake nicht mehr im Nacken. Gegen halb zehn brachen wir zu einem gemütlichen langen Lauf auf. Zwischen 16 und 26 km wurden absolviert. – Lahnabwärts – Lahnaufwärts.

Wieder war an diesem Morgen eine klirrende Kälte mit stahlblauem Himmel; in der Nacht waren die Temperaturen bis auf -10 Grad gefallen. Gegen 12.00 Uhr ging ein wunderschönes abwechslungsreiches Trainingswochenende zu Ende. Die Heimfahrt zum heimischen Sofa stand als nächstes auf dem Programm.

Dem Verein, allem Voran Klaus, ein ganz herzliches Dankeschön, dass wir Gelegenheit hatten, so ein Trainingswochenende incl. finanzieller  Zuwendungen vom Verein, machen zu können,

Die Erinnerungen daran werden den Teilnehmern noch lange in Erinnerung bleiben; eine Empfehlung an jede Läuferin und Läufer so etwas mal mitzumachen.

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